Monumentale Augenblicke VII

Diesmal wird es nicht um ein überdimensioniertes Nahrungsmittel gehen. Dieser Monumentale Augenblick sollte den Untertitel (Schnellere Bedienung durch körperliche Reize?) tragen.

Entgegen dem Vorturteil, dass die angestellten eines IT Unternehmens immer ohrringtragende, langhaarige, tageslichtscheue und freakige Menschen sind, haben wir bei uns in der Firma eine durchaus nicht unschöne Kollegin. Sie arbeitet zwar nicht in der selben Abteilung kommt jedoch einen Kollegen manchmal Besuchen wenn es darum geht, gewisse Informationen abzugreifen oder Fehler zu melden.

Normalerweise müssen auf Grund der vielen Arbeit zwischen einer Anfrage und einer Antwort – drei Nachfrage-Mails, etliche Anrufe und zweimal betteln – liegen. Das liegt nicht etwa daran, dass wir alle faul sind, sondern sehr beschäftigt. Für manche Fragesteller gilt diese Regel aus Ihrer eigenen Sicht allerdings nicht. So auch für die weibliche Kollegin mit dem durchaus charmanten Akzent. Ihre Ankunft kündigt sich vorher durch den Geruch ihres Parfüms „Calvin Klein – Smell Like Hell (Erfunden)“, aus dem 5 Liter Kübel in der Sparpackung der Metro, an. Vielleicht duscht sie auch mit dem Zeug, aber das kann ich natürlich nicht bestätigen.

Nun spielt sich das typische Verhalten der weiblichen Wesen ab, die gewillt sind eine Information (vorzugsweise Kreditkartennummer oder Geldbeutelinhalt) zu erhalten. In diesem Fall ist die Information jedoch kein Zahlungsmittel sondern schlicht und ergreifend: „Warum kann ich mich nicht mehr am Server anmelden?“.

Das Schauspiel startet:

Während die Kollegin Richtung unseres Büros unterwegs war, hat mein Kollege das Problem allerdings schon behoben. Wahrscheinlich hat er den Braten „gerochen“ 🙂

Nun steht die Kollegin gaaaanz dicht an meinem Kollegen und beginnt mit der Suche nach der Ursache des soeben behobenen Problems. Der Server ist aus der Domain geflogen und hat somit seinen „Security Context“ verloren. Mein Kollege beginnt mit der Erklärung, hat aber eigentlich nicht wirklich Zeit, sondern wollte nur schnell das Problem beheben – fertig – . Nun startet die Arie. Schüchternes spielen mit den Haaren: „Wie kann sowas denn passieren“. Die Antwort des Kollegen fällt recht technisch aus: „… aus der Domain geflogen, daher kein Security Context mehr. Deswegen keine Anmeldung möglich …“. Diese Antwort scheint gesessen zu haben. Die weibliche Kollegin hebt Ihre Arme, räkelt sich auf der Fensterbank und sieht aus, als würde sie sich ihren Kopf wieder einrenken. Ein voller Griff in die mittellangen Haare und ein Satz im Tonfall einer Softporno-Darstellerin: „Soooo, Security Context verloren. Können wir das vielleicht nochmal ZUSAMMEN machen?“. Natürlich ging das nicht, der Kollege war beschäftigt und die Kollegin nervte gerade. Für mich als objektiven Beobachter sah es aus, als würde der Kollege gleich besprungen und eine Paarung wie man sie bei Tieren kennt würde vollzogen.

Mein Kollege ist jedoch glücklich verheiratet und hat sich wie ein vorbildlicher Familienvater benommen. Nach 5 Minuten zog die Kollegin dann doch ab. Nach 20 weiteren dann endlich auch ihr Geruch.

Tja, so wird hier versucht mit körperlichen Reizen zu bestechen. Da stelle ich mir die berechtigte Frage: „Verdammt, warum braucht keine attraktive Kollegin was von einem Unix-Mensch…“ 😀 – Nur Spass 😛 –

Die Möglichkeit, dass ich mir durch meine körperlichen Reize eine Information schneller besorgen könnte, scheidet leider völlig aus. Wäre ich nicht so gross, wäre ich bestimmt quadratisch 😀

Have a nice weekend,

j.klein

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